Naturheilkunde
Der Begriff Naturheilkunde bezeichnet ein Spektrum verschiedener Methoden, die die körpereigenen Fähigkeiten zur Selbstheilung aktivieren sollen und die sich bevorzugt in der Natur vorkommender Mittel oder Reize bedienen. Dazu gehören die Sonne, das Licht, die Luft, die Bewegung, die Ruhe, die Nahrung, das Wasser, die Kälte, die Erde, die Atmung, die Gedanken, die Gefühle und Willensvorgänge. In einem weiter gefassten Verständnis werden auch „natürliche“ Arzneimittel, vor allem Heilpflanzen und deren Zubereitungen einbezogen.
Eingesetze Naturheilverfahren:
- Akupunktur
- Ohrakupunktur
- Schröpftherapie
- Entgiftungskonzepte
Moderne Naturheilkunde heisst für mich, ganzheitliche, erprobte Diagnostiken und Therapien zu kombinieren mit Erkenntnissen der aktuellsten Wissenschaft.
Um Ihren Beschwerden individuell begegnen zu können, setze ich in meiner Praxis bei Bedarf bewährte Therapiekonzepte der Naturheilkunde gezielt und unterstützend ein. In Absprache mit Ihren behandelnden Ärzten können so Ihre Selbstheilungskräfte optimiert, und Ihre funktionellen Organbeschwerden gelindert werden.
Alfred Vogel (Schweizer Heilpraktiker, 1902-1996):
Wir sollten uns in unserer Ernährung und unseren Lebensgewohnheiten dem anpassen, was die Naturgesetzlichkeit von uns fordert, nicht aber dem, was die Gesellschaftsordnung, die sich auf verkehrte Weise verirrt hat und die Verweichlichung fördert, von uns verlangt.




Akupunktur
Die Akupunktur ist eine Reflextherapie, die über die in den verschiedenen „Meridianen“ (Leitbahnen) fließende Energie der Organe und Funktionskreise umgeleitet, gestärkt und beruhigt wird. Auf den Meridianen liegen 361 Akupunkturpunkte, die als Projektionszonen bzw. Reflexgebiete angesehen werden. Nach der individuellen Punktauswahl durch geregelte Punktauswahlstrategien sowie Erfahrungswerten, wird dann gezielt durch Nadelstichtechniken und Stimulationsmechanismen Einfluss auf die Regulationsvorgänge ausgeübt.

Ziel der Akupunktur ist eine Harmonisierung der Systemstörung und darüber das Verschwinden der typischen zugeordneten Beschwerden.
Es gibt mehrere Formen der Akupunktur, wobei die Körper- und Ohrakupunktur die bekanntesten sind. Man kann einzelne Punkte durch Einstechen der Nadeln, durch Wärme und durch Druck reizen.
Als Sonderform wird das Dry Needling auch in der Triggerpunkttherapie eingesetzt.
Taoistische Philosophie
Die ideellen Grundlagen wurzeln in der alten Philosophie des Taoismus, denn alles Leben ist durchdrungen von der lebensspendenden Energie des Chi. Ein Teil dieses Glaubens besagt, dass alle unsere Erfahrungen genaue Gegensätze besitzen. Diese Gegensätze werden als Yin und Yang bezeichnet. Sie vermischen und ergänzen sich gegenseitig durch das ganze Leben hindurch und erzeugen so ein Gleichgewicht. Wenn sich die Kräfte im Gleichgewicht befinden, erfreut sich der Mensch guter Gesundheit. Sobald sie aber aus dem Gleichgewicht geraten, können Krankheiten auftreten.
Aktuelle Wirkprinzipien der Akupunktur
Akupunktur wirkt nicht nur im Gehirn selbst, sondern auch peripher an der Einstichstelle und auf Ebene des Rückenmarks. Durch den Nadelreiz kann direkt auf die lokale Faszienspannung, den Bindegewebsstoffwechsel und die Ausschüttung schmerzlindernder Botenstoffe Einfluss genommen werden.
Ein weiterer wichtiger Effekt, ist die schmerzlindernde Wirkung durch Aktivierung der absteigenden Schmerzhemmsysteme, welche im Rückenmark für die Modellierung der Schmerzreize verantwortlich sind. Im Gehirn selbst wirkt die Akupunktur vor allem über die Ausschüttung von endogenen Opioiden, den Endorphinen, aus der Hypophyse in den Blutkreislauf und der Ausschüttung von körpereigenem Cortisol.
Aktuellste Hirnforschungen zeigen außerdem, dass Akupunktur verschiedene Zentren des Gehirns beeinflusst, die für die differenzierte Wahrnehmung von Schmerz zuständig sind und Einfluss nimmt auf das Schmerzgedächtnis. Diese Bereiche werden durch die Akupunktur teilweise deaktiviert oder gehemmt und das Schmerzempfinden dadurch vermindert.
Ohrakupunktur
Die Ohroberfläche bildet eine Reflexzone, auf der alle Organe des Körpers dargestellt sind. Die Untersuchung der Ohrreflexzonen liefert Erkenntnisse zur Akupunktur-Therapie von Schmerzen und Beschwerden oder Funktionsstörungen des gesamten Organismus. Durch die kurzen Reflexwege zum Gehirn tritt bei der Ohrakupunkturbehandlung eine besonders schnelle und wirkungsvolle Reaktion ein. Auch Störfelder lassen sich am Ohr präzise ermitteln und mit Akupunktur behandeln.

Der französische Arzt Paul Nogier erstellte in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts anhand von alten chinesischen Schriften eine Kartographie der Reflexzonen aller Organe in der Ohrmuschel. Er kam zu der Erkenntnis, dass sich ein chronisches Krankheitsgeschehen im Ohr geometrisch, in Form von linear geordneten Punkten darstellt.
Die Ohrakupunktur kann Schmerzen beeinflussen, lindern und häufig ganz ausschalten. Man kann die Ohrakupunktur besonders erfolgreich einsetzen bei posttraumatischen Problemen, Neuralgien, Kopfschmerzen, Tinnitus und Problemen am Bewegungsapparat. Des Weiteren sind Leiden, die das zentrale Nervensystem betreffen (Furcht, Ängste, Konzentrationsmangel und Schwindel) sehr positiv beeinflussbar. Beispiele einer großen Zahl von Indikationen, bei denen sich die Ohrakupunktur als besonders effektiv gezeigt hat. Ihre ausgleichende und entspannende Wirkung ist bemerkenswert. Die Suchtbehandlung ist eine weitere Domäne der Ohrakupunktur.
Die Behandlung ist für den Patienten praktisch schmerzfrei und erzielt kurzfristig spürbare Wirkung – ohne schädliche Nebenwirkungen.
Weitere Naturheilverfahren
Schröpftherapie
Das Schröpfen ist eine Methode der Traditionellen Chinesischen Medizin und der westlichen Naturheilkunde. In Griechenland galt der Schröpfkopf als Emblem des Arztes. Hippokrates (400 v. Chr.) gab detaillierte Anweisungen zum Gebrauch der Methode. Dabei wird durch eine auf die Haut aufgesetzte Glocke aus Glas oder Gummi durch Unterdruck ein Reiz gesetzt. Paracelsus beschrieb die Schröpfkopfbehandlung folgendermaßen:
Wo die Natur einen Schmerz erzeugt hat, da hat sie schädliche Stoffe angehäuft. Ist die Natur nicht imstande, diese selbst auszuleeren, so muss der Arzt an dieser Stelle eine künstliche Öffnung machen, um ihr zu Hilfe zu eilen.
Heute wird die physiologische Wirkung über die Reflexzonen und einem vertikal und horizontal vernetzten biologischen Regelkreissystem zugeordnet. Dabei wird ein Anstoß zur Selbstregulation über ein Modell von segmentierten kybernetischen Kommunikationssystemen gesetzt. Rein physiologisch sind eine lokale Mehrdurchblutung, neurophysiologische Reflexe und eine vegetative Funktionsanregung nachgewiesen. In China wird im Rahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin Schröpfen zur Ausleitung von exogenen pathologischen Faktoren wie Hitze, Wind, Feuchtigkeit und Kälte ebenfalls angewandt.
Schröpfmassage
Eine Sonderform der Schröpftherapie ist die so genannte Schröpfmassage. Sie gilt als eine Hautreiztherapie. Bei dieser Massagetechnik wird die Haut stark gereizt und somit stark durchblutet. Es werden teilweise Blutergüsse erzeugt um das Regulationssystem anzuregen. Die Orte, an denen geschröpft wird, ergeben sich aus einer genauen Untersuchung des Patienten.

Meist finden sich schmerzhafte Bereiche, welche entweder eine Überfüllung des Gewebes mit Giftstoffen anzeigen oder eine Unterversorgung mit Sauerstoff, Nähr- und Vitalstoffen. Diese schmerzhaften Bereiche stehen oftmals in vielerlei Weise in Verbindung mit Erkrankungen innerer Organe, orthopädischen Beschwerden und rheumatischen Leiden.
Die Schröpfkopfbehandlung ist eine Umstimmungstherapie, welche mit vergleichbar wenigen Anwendungen langfristige Veränderungen der Symptome bewirken kann. Der Körper wird angeregt seine Eigenregulation in Gang zu setzten.
Entgiftung
Warum heilt meine Verletzung nicht ab?
Warum fühlt sich mein Körper immer noch so steif und unbeweglich an?
Warum fühle ich mich so schlapp und energielos?

Der Volksmund sagt:
Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen.
So kennen wir zum Beispiel zur Unterstützung der Leber den Löwenzahn. Er wirkt stark entgiftend auf den Leberstoffwechsel. Aber auch die Mariendistel und die Artischocke unterstützen die Leber bei ihrer wichtigen Arbeit.
Wenn man von Entgiftungs- und Ausleitungsverfahren spricht, meint man die Unterstützung unserer Ausleitungsorgane Leber, Milz, Niere, Darm, Lunge und Haut.