Sportosteopathie
Sportosteopathie integriert die osteopathische Philosophie in die sportmedizinische Versorgung, vor allem in die Rehabilitation sportspezifischer Verletzungen und der individuellen Trainingsplanung und -umsetzung. Es ist dabei nicht von Bedeutung, ob Sie Freizeit- oder Leistungssportler oder ob Sie alt oder jung sind.
Rücken-, Bein-, Schulter-, Arm- und Kopfschmerz sind häufige Folgen des modernen Lebensstil mit Bewegungsmangel und monotonen Bewegungen. Darüber hinaus können fehlerhaft praktizierter bzw. übermäßiger Sport und Sportverletzungen, aufgrund einer Über- oder Fehlbelastung, zu Verspannungen, Verhärtungen, Verklebungen und Blockierungen führen. Diese Beschwerden treten akut oder sogar erst nach Monaten und Jahren auf.
In vielen Fällen entstehen die Beschwerden aufgrund einer komplexen Störung des Zusammenspiels von eingeschränkter Gelenkbeweglichkeit und dem Regelkreis der sensomotorischen Integrität.
Um mein Wissen innerhalb der Sportosteopathie und -physiotherapie zu professionalisieren, betreute ich über Jahre im Breiten- und Hochleistungssport diverse Einzelsportler und Sportmannschaften.
In meiner ganzheitlichen Therapie nutze ich bei akuten und chronischen Verletzungen und Leistungsschwäche neben der Osteopathie auch die Sportphysiotherapie, Akupunktur und andere Naturheilverfahren. Die ganzheitliche Perspektive macht es mir möglich, regenerative Impulse zu setzen, bestehende Störungen in der Körperstatik oder im Bewegungsverhalten zu korrigieren und eventuell Ernährungsratschläge zur schnellstmöglichen Rehabilitation zu geben.
Atmung und Zirkulation
Beim Sport ist die Atmung und die daraus resultierende Versorgung der Muskeln und des Gewebes mit Sauerstoff sehr bedeutsam und für die Leistungsfähigkeit des Sportlers entscheidend. So schließt die osteopathische Behandlung bei Bedarf ebenfalls Atmungstechniken mit ein, so dass durch die Blutzirkulation, gerade beim Sport, die Muskeln besser mit Sauerstoff versorgt werden.
Hippokrates von Kos (griechischer Arzt, 460-370 v. Chr.):
Wenn wir jedem Individuum das richtige Maß an Nahrung und Bewegung zukommen lassen könnten, hätten wir den sichersten Weg zur Gesundheit gefunden.
Sportphysiotherapie
Die Sportphysiotherapie ist ein eigenständiger Bereich innerhalb der Physiotherapie. Zielgruppe sind aktive Sportler während der Aufbauphase, des Trainings oder in der Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen. Die Aufgabe des Sportphysiotherapeuten ist es, seine Kenntnisse von Sport und Erkrankungen zu kombinieren.
Hierdurch soll eine schnelle und optimale Rehabilitation von einer Erkrankung ermöglicht und vor allem auch Verletzungen vorgebeugt werden.
Neben der traditionellen direkten Betreuung der Sportler, hat der moderne Sportphysiotherapeut sehr wichtige Aufgaben sowohl innerhalb der Praxis als auch auf dem Sportplatz. Aufgrund der hohen Anforderungen im Sport sind spezielle Zusatzausbildungen und eigene sportliche Erfahrungen notwendig. Funktionelle Massagen und Tapeverbände werden neben Muskel- und Bindegewebstechniken wie die myofasziale Triggerpunkttherapie und die Bindegewebsmassage eingesetzt, um den Sportler von Verletzungen zu rehabilitieren und ihn optimal auf die bevorstehenden Wettkämpfe vorzubereiten.
Merkmale der Sportphysiotherapie
Neben der Aufgabe des Sportphysiotherapeuten am Spielfeldrand und der regenerativen Behandlung nach dem Training, ist der Einsatz außerhalb des Sportbetriebes die wichtigste Aufgabe in der Rehabilitation von Verletzungen. Kenntnisse und Analyse der Sportart geben dem Sportphysiotherapeuten darüber Auskunft, welche Ansprüche an die verletzte Struktur gestellt werden. Spezielle Therapiemaßnahmen können die Belastbarkeit steigern und evtl. vorhandene Belastungsstörungen vermindern.
Medical Taping
In der klassischen Tapeversorgung wird mittels selbstklebender Verbandsmaterialien ein funktioneller Verband appliziert. Es wird häufig zur Entlastung und Regeneration verletzter Strukturen eingesetzt, kann aber ebenso zur Stabilisierung von Gelenken verwendet werden.
Der funktionelle Verband erhält oder schafft das physiologische Gleichgewicht zwischen Stabilität und Mobilität. Er schützt und stützt sowohl passiv als auch aktiv und entlastet selektiv die gefährdeten, gestörten oder verletzten Anteile einer Funktionseinheit. Der Verband erlaubt die funktionelle Belastung im schmerzfreien Bewegungsraum, verhindert extreme Bewegungen und unterstützt die Heilung.
Ein gut angelegtes Tape bietet so viel Stabilität wie nötig und so viel funktionelle Mobilität wie möglich.
Bei mir kommen Tapeverbände regelmäßig als begleitende Maßnahme in der Therapie zur Anwendung, v.a. zur Unterstützung der körpereigenen Selbstheilungskräfte, zur Haltungskorrektur, oder einfach zur Entlastung akut verletzter Strukturen.
Medical Flossing
Beim Medical Flossing werden Gelenke und Muskeln mit einem elastischen Band lokal abgebunden.
Für das Flossing benötigt man ein spezielles, dehnbares Latexband, das zu beiden Seiten des betreffenden Gelenks fest angelegt wird.
Mit angelegtem Band wird das Gelenk dann passiv oder aktiv bewegt und die Methode lässt sich so ergänzend zu Physiotherapie, Manueller Therapie oder Osteopathie einsetzen.
Dieser starke mechanische Reiz, der durch die entstehenden Kräfte auf die Haut einwirkt, hemmt die Weiterleitung der Schmerzempfindung auf Rückenmarksebene. Dieser Effekt ist als nozizeptive Hemmung bekannt.
Zudem hat das Medical Flossing als weiteren Effekt den sogenannte Schwammeffekt, der dazu führt, dass der hohe Druck das Gewebe auspresst und den lymphatischen Abfluss verstärkt. Des Weiteren sorgt die Verbindung von äußerem Druck und Bewegung im Gelenk dafür, dass sich Bindegewebsschichten gegeneinander verschieben, die zuvor durch Verletzungen und Vernarbungen miteinander verklebt waren.